Sicherheitsleitfaden für medienpädagogische Veranstaltungen

Kein Raum für Hass: Sicherheitsleitfaden für medienpädagogische Veranstaltungen

Warum braucht es ein Leitkonzept für unsere medienpädagogischen Veranstaltungen, Kurse und Workshops?

Die GMK setzt sich als Fachverband für Medienpädagogik und Medienbildung für eine demokratische, partizipative und kritische Medienkompetenz ein. In Anlehnung an ihre Grundsätze fördert sie eine kritische Mediennutzung und setzt sich aktiv gegen extremistische, antidemokratische Einflüsse und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ein. Schutzkonzepte für medienpädagogische Veranstaltungen sollen Manipulation, Desinformation und Hass entgegenwirken und stattdessen demokratische Werte sowie die aktive gesellschaftliche Teilhabe stärken.

Disclaimer: Dieser Text ist keine 1:1-Vorlage, sondern als Empfehlung gedacht, aus der eigene, für die jeweilige Veranstaltung oder Einrichtung passende Regelungen erstellt werden können.

Das Schutzkonzept dient mehreren Zwecken:

  1. Sicherheit der Teilnehmenden und Fachkräfte: Durch präventive Maßnahmen wie Datenschutz, Hausrecht und Schulungen werden Risiken minimiert.
  2. Klare Haltung und Abgrenzung: Medienpädagogik ist nicht neutral, sondern demokratisch orientiert. Schutzkonzepte helfen, menschen- und demokratiefeindliche Ideologien auszuschließen.
  3. Reaktionsfähigkeit: Mit Notfallplänen und Vernetzung mit Beratungseinrichtungen wird die Handlungsfähigkeit der Beteiligten bei Bedrohungen gefördert.
  4. Institutionelle Absicherung: Rechtliche und organisatorische Maßnahmen, z. B. durch Hausordnungen oder Datenschutzmaßnahmen, schützen vor unerwünschten Einflussnahmen.

Diese Maßnahmen können dazu beitragen, medienpädagogische Angebote zu sicheren Räumen der individuellen und gesellschaftlichen Entfaltung zu machen. Sie sollen demokratische Bildungsprozesse und (vulnerable) Personengruppen in ihrem Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung schützen.

Ein Schutzkonzept ist aus unserer Sicht insbesondere für Einrichtungen essenziell, die pädagogische und bildungsbezogene Veranstaltungen mit medienpädagogischen Schwerpunkten umsetzen. Solche Veranstaltungen, die sich an demokratischen und menschenrechtsorientierten Prinzipien ausrichten, können potenzielle Ziele menschen- und demokratiefeindlicher Angriffe sein. Daher ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu entwickeln, um die Sicherheit der Teilnehmenden und Veranstaltenden zu gewährleisten. Schutzkonzepte helfen, Bedrohungen vorzubeugen, institutionelle Sicherheit zu gewährleisten und Fachkräfte sowie Teilnehmende zu schützen​.

Ja, es kann notwendig sein, Ihre Veranstaltung zu schützen, insbesondere, wenn sie sich mit Themen wie Demokratie, Menschenrechten oder Antidiskriminierung befasst. Veranstaltungen dieser Art können auch Ziel von Störungen durch menschen- und demokratiefeindliche Angriffe werden, bei denen gezielt versucht wird, Diskussionen zu vereinnahmen oder zu unterbrechen.

Mögliche Gefahren:

  1. Störungen und Wortergreifung: Menschen- und demokratiefeindliche Akteur*innen versuchen, Veranstaltungen durch lautstarke Wortmeldungen oder provokante Fragen zu dominieren und die Diskussion auf ihre Themen zu lenken.
  2. Bedrohungen und Einschüchterung: Teilnehmende oder Veranstaltende können online oder offline bedroht werden, um eine Veranstaltung zu verhindern oder einzuschüchtern.
  3. Anmietungsversuche durch menschen- und demokratiefeindliche Gruppen: Menschen- und demokratiefeindliche Gruppen oder Organisationen könnten versuchen, Veranstaltungsräume zu nutzen, um ihre Ideologie zu verbreiten.
  4. Angriffe auf Veranstaltungsorte: Schmierereien, Sachbeschädigungen oder gewalttätige Übergriffe auf Teilnehmende sind mögliche Szenarien.
  5. Online-Angriffe: Veranstaltungen im digitalen Raum können durch Troll-Angriffe oder „Zoombombing“ gestört werden.

Schutzmaßnahmen für medienpädagogische Veranstaltungen

Medienpädagogische Veranstaltungen können im Fokus menschen- und demokratiefeindlicher Angriffe stehen, da sie demokratische Werte und Medienkompetenz fördern. Schutzmaßnahmen sind sowohl online als auch offline notwendig.

Offline-Schutzmaßnahmen

  1. Hausrecht nutzen:
    • klare Ausschlussklauseln für demokratie- und menschenfeindliche Akteur*innen, Äußerungen und Positionen in der Veranstaltungsbeschreibung festlegen
    • Zutrittskontrollen mit vorheriger Anmeldung und Identitätsprüfung durchführen
    • auf verfassungsfeindliche Symbole und menschen- und demokratiefeindliche Äußerungen achten und eingreifen
  2. Sicherheit vor Ort erhöhen:
    • Sicherheitsdienst oder geschulte Ordner*innen einsetzen
    • Diskussionsregeln festlegen, um Wortergreifungsstrategien sowie menschen- und demokratiefeindliche Äußerungen zu unterbinden
  3. Teilnehmendenschutz sicherstellen:
    • geschützte Bereiche für Betroffene von Bedrohungen bieten
    • Dokumentation von Vorfällen mit Fotos oder Protokollen zur möglichen Strafverfolgung
  4. Anonymität und Datenschutz wahren:
    • keine privaten Adressen von Veranstaltenden, Mitarbeitenden oder anderen Beteiligten öffentlich machen. Mit einer Melderegistersperre bzw. Auskunftssperre dürfen Wohnortgemeinden nur noch in eng begrenzten Ausnahmefällen eine Melderegisterauskunft (z. B. Name, Anschrift) zu den persönlichen Daten erteilen. Die Melderegistersperre im Melderegister anonym stellen lassen. Weiterführende Informationen gibt es hier: https://verwaltung.bund.de/leistungsverzeichnis/DE/leistung/99115002060001/herausgeber/BW-818/region/080000000000)
    • Teilnehmende sensibilisieren, keine unnötigen persönlichen Daten zu teilen
  5. Organisatorische Absicherung:
    • Rollen zur Umsetzung der Schutzmaßnahmen auf mehrere Personen verteilen, gegenseitiges Backup sicherstellen

Online-Schutzmaßnahmen

  1. Zugangsregeln und Moderation:
    • Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung mit verifizierten Mail-Accounts
    • passwortgeschützte Räume für digitale Veranstaltungen nutzen
    • klare Moderationsregeln für Chats und Diskussionen definieren
  2. Technische Absicherung:
    • „Zoombombing“ verhindern, indem Bildschirmfreigaben und Mikrofonrechte kontrolliert werden (vorher informieren, wo das geht)
    • Kommentare und Chats auf Hassrede oder Störungen prüfen und moderieren
    • verdächtige Teilnehmende schnell entfernen
  3. Kommunikationsstrategie vorbereiten:
    • Stellungnahme im Vorfeld für den Umgang mit Störungen vorbereiten
    • Diffamierungen oder Angriffe nicht unbeantwortet lassen, sondern aktiv zurückweisen
    • Unterstützung durch Netzwerke oder Fachorganisationen (z. B. Mobile Beratungsstellen) suchen
    • Regelungen (Netiquette, Veranstaltungsregeln, Hausordnung…) bei Veranstaltungsankündigung oder Anmeldung bestätigen lassen
  4. Organisatorische Absicherung:
    • Rollen zur Umsetzung der Schutzmaßnahmen auf mehrere Personen verteilen, gegenseitiges Backup sicherstellen

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Sicherheit Ihrer medienpädagogischen Veranstaltung erhöhen und menschen- und demokratiefeindlichen Einfluss begrenzen.

Schutzkonzept für medienpädagogische Veranstaltungen

Ein Schutzkonzept sollte präventive, organisatorische und reaktive Maßnahmen enthalten, um menschen- und demokratiefeindlichen Störungen entgegenzuwirken. Hier sind konkrete Tipps und Fragestellungen zur Erstellung eines umfassenden Schutzkonzepts.

Zusammenfassung: Checkliste für ein Schutzkonzept

✔ Risikoanalyse durchführen
✔ Hausrecht aktiv nutzen & Einlasskontrollen einrichten
✔ Sicherheitsmaßnahmen für Veranstaltungsort & Reisen (Mietwagen statt ÖPNV)
✔ Social-Media-Policy mit Sicherheitsregeln erstellen
✔ Notfallplan für Störungen & Bedrohungen
✔ Online-Schutzmaßnahmen implementieren
✔ Netzwerk mit Unterstützungsstellen aufbauen

Mit diesen Maßnahmen wird Ihre medienpädagogische Veranstaltung sicherer vor menschen- und demokratiefeindlichen Angriffen geschützt.

1. Risikoanalyse & Gefahrenbewertung

  • Welche Themen der Veranstaltung könnten Angriffe oder Störungen provozieren?
  • Gibt es bereits bekannte Bedrohungen gegen die Organisation oder Einzelpersonen?
  • Sind öffentliche oder geschlossene Räume sicherer?
  • Wer sind die möglichen Störenden und wie agieren sie üblicherweise?
  • Welche Unterstützungsstrukturen sind verfügbar (erfahrene Partner*innen, Polizei, Buddy-System)?

2. Präventive Maßnahmen

A) Schutz der Veranstaltungsräume

Einlasskontrollen & Hausrecht kommunizieren und durchsetzen

  • Ist ein Einladungssystem sinnvoll, um ungebetene Gäste auszuschließen?
  • Wie können Zugangsbeschränkungen (z. B. Registrierung, geschlossene Teilnehmendenliste) umgesetzt werden?
  • Welche Sicherheitsvorkehrungen sind am Einlass nötig (z. B. Personenkontrolle, Taschenkontrolle)?
  • Dürfen Inhalte und Äußerungen aus der Veranstaltung ungefragt nach außen geteilt werden? Darf auf der Veranstaltung durch Teilnehmende ungefragt gefilmt und fotografiert werden?

Raumnutzung & Sicherheit vor Ort

  • Gibt es Fluchtwege und Sicherheitsmaßnahmen für Notfälle?
  • Werden Sicherheitskräfte oder Ordner*innen benötigt?
  • Wie wird mit menschen- und demokratiefeindlichen Symbolen oder Störungen umgegangen?

Alternativer Transport & Reiseschutz

  • Mietwagen statt öffentlicher Verkehrsmittel nutzen, um übergriffige Situationen an Haltestellen und Bahnhöfen zu vermeiden?
  • Welche sicheren Wege und Treffpunkte gibt es für Teilnehmende?
  • Gibt es eine Begleitung für bedrohte Personen?
B) Online-Schutz & Social-Media-Policy

Social-Media-Richtlinien (20 Fragen zur Klärung)

  1. Wer hat Zugriff auf die Social-Media-Kanäle?
  2. Welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es für Accounts (z. B. 2-Faktor-Authentifizierung)?
  3. Welche Informationen sollen veröffentlicht werden (und welche nicht)?
  4. Wie gehen wir mit Hasskommentaren um?
  5. Wird ein „Netiquette“-Hinweis auf den Plattformen veröffentlicht?
  6. Sind Moderationsregeln und -zeiten definiert?
  7. Wie reagieren wir auf Fake-Profile oder rechte Trolle?
  8. Welche Inhalte sollten regelmäßig überprüft oder gelöscht werden?
  9. Wie werden Mitarbeitende vor Online-Bedrohungen geschützt?
  10. Wer meldet Vorfälle an Plattformbetreiber*innen oder Behörden?
  11. Werden private Accounts der Mitarbeitenden mit dem Veranstaltungsprofil verknüpft?
  12. Gibt es eine klare Kommunikationsstrategie für öffentliche Angriffe?
  13. Wie reagieren wir auf gezielte Desinformationskampagnen?
  14. Wer ist für die Krisenkommunikation verantwortlich?
  15. Welche Fotos/Videos dürfen veröffentlicht werden (Datenschutz)?
  16. Wie stellen wir sicher, dass keine Veranstaltungsorte oder private Daten preisgegeben werden?
  17. Gibt es geschützte Gruppen für Teilnehmende statt öffentliche Foren?
  18. Werden alternative Plattformen für interne Kommunikation genutzt (statt WhatsApp z. B. Signal)?
  19. Gibt es Strategien im Umgang mit Hacking-Versuchen?
  20. Gibt es Schulungen für Mitarbeitende zur sicheren Online-Nutzung?

Digitale Sicherheit & Technikschutz

  • Werden Online-Veranstaltungen passwortgeschützt?
  • Welche Moderationsregeln gibt es für Wortmeldungen & Chats?
  • Sind Bildschirmeinstellungen so konfiguriert, dass unautorisierte Teilnehmende keine Inhalte teilen können?

3. Reaktive Maßnahmen bei Angriffen & Störungen

Notfallplan für Störungen vor Ort

  • Wie werden Ausschlüsse angekündigt und kommuniziert (ggü. den Störenden und ggü. den übrigen Teilnehmenden)?
  • Welche Form von Bedrohung erfordert den Abbruch der Veranstaltung?
  • Gibt es geschulte Ansprechpersonen für bedrohte Teilnehmende?
  • Wer hat die Entscheidungsbefugnis, Störende auszuschließen?

Umgang mit Online-Hatespeech & Angriffen

  • Welche Kommentare werden direkt gelöscht und welche werden widerlegt?
  • Gibt es vordefinierte Antwortbausteine für gängige Hasskommentare?
  • Wer dokumentiert Vorfälle (Screenshots, Zeitstempel, Meldewege)?
  • Werden rechtliche Schritte eingeleitet (Anzeige, Meldung an Plattformbetreiber*innen)?

Unterstützung für betroffene Personen

  • Gibt es Ansprechpartner*innen für betroffene Mitarbeitende oder Teilnehmende?
  • Wie kann eine psychosoziale Unterstützung organisiert werden?
  • Werden Betroffene über ihre Rechte und Schutzmaßnahmen informiert?

4. Netzwerk & Zusammenarbeit mit externen Stellen

  • Gibt es Kooperationen mit lokalen Beratungsstellen gegen Extremismus, z. B. Rechtsextremismus?
  • Ist die Polizei oder ein Sicherheitsdienst in die Planung einbezogen?
  • Gibt es ein Netzwerk für schnelle Unterstützung im Bedrohungsfall?

Wenn Sie Unterstützung im Umgang mit menschen- und demokratiefeindlichen Positionen und Hass im Netz suchen, stehen Ihnen folgende Organisationen zur Verfügung:

  1. Bundesverband Mobile Beratung
    50 Mobile Beratungsteams bundesweit, die zum Umgang mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und Verschwörungserzählungen beraten.
  2. Amadeu Antonio Stiftung
    Die Stiftung engagiert sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Sie bietet Projekte und Beratungen an, um zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken und digitale Zivilcourage zu fördern.

  3. toneshift – Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation
    Toneshift ist ein bundesweites Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation. Sechs etablierte Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um das Engagement gegen Hassrede, Gewalt und Desinformation im digitalen Raum zu stärken.

    Diese Organisationen bieten vielfältige Unterstützung und Ressourcen, um Sie im Umgang mit Rechtsextremismus und Hass im Netz zu beraten und zu stärken.

  4. Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention (KompRex)
    Auf aktuelle Entwicklungen im Rechtsextremismus reagieren, bundesweite Präventionsangebote weiterentwickeln, Wissen und Erfahrung bündeln, Projektpartner*innen qualifizieren und vernetzen– dafür steht der Kooperationsverbund Rechtsextremismusprävention (KompRex).

Weiterführende Links:

DGB Muster – Betriebsvereinbarung zum Schutz vor Diskriminierung und zur Förderung der Gleichbehandlung: padlet.com

FAQ Rechtsextremismus am Arbeitsplatz www.der-paritaetische.de

Umgang mit menschen- und demokratiefeindlichen Störversuchen in Veranstaltungen

Wenn während einer Veranstaltung menschen- und demokratiefeindliche Narrative oder Verschwörungserzählungen auftauchen, ist es wichtig, souverän und faktenbasiert zu reagieren. Hier sind einige bewährte Strategien und konkrete Antwortbeispiele.

1. Allgemeine Reaktionsstrategien

Ruhe bewahren: Nicht emotional werden, sondern sachlich und klar argumentieren.
Nicht auf jede Provokation eingehen: Manchmal ist es besser, Aussagen kurz zurückzuweisen und das Gespräch nicht weiter zu vertiefen.
Faktenbasiert bleiben: Zahlen und wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, um Desinformation zu entkräften.
Fragen statt Behauptungen: Störende mit gezielten Fragen dazu bringen, ihre Aussagen zu reflektieren. (→ ggf. Ja/nein-Fragen, um Störenden nicht zu viel Raum zu geben?)
Gesprächsführung kontrollieren: Vermeiden, dass Störende die Diskussion dominieren.

2. Konkrete Antwortbeispiele

Behauptung: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) ist Lügenpresse!“

Reaktion:

  1. Faktenorientiert:
    „Die Tagesschau und andere ÖRR-Medien arbeiten mit journalistischen Standards, wie Quellenprüfung, Redaktionsteams und Gegendarstellungen. Können Sie mir ein Beispiel für eine bewusste Falschmeldung nennen, die nicht korrigiert wurde?“
  2. Medienkompetenz fördern:
    „Wie definieren Sie ‚Lügenpresse‘? Glauben Sie, dass tausende Journalist*innen in einer Verschwörung zusammenarbeiten, ohne dass es je jemand beweisen konnte?“
  3. Ironisch (wenn passend):
    „Interessant, dass wir hier ganz offen über den ÖRR sprechen können – in einer echten Diktatur wäre das wohl kaum möglich.“

Behauptung: „YouTube oder Telegram-Kanäle sind seriöser als die Tagesschau!“

Reaktion:

  1. Unterschiedliche Standards erklären:
    „YouTube und Telegram unterliegen keiner journalistischen Kontrolle. Während öffentlich-rechtliche Medien für ihre Inhalte haften, kann auf diesen Plattformen jeder ohne Beleg alles behaupten. Warum halten Sie dann Telegram für vertrauenswürdiger?“
  2. Hinterfragen:
    „Woran erkennen Sie, dass ein YouTube-Kanal glaubwürdig ist? Gibt es dort eine unabhängige Redaktion oder ein Kontrollorgan?“
  3. Vergleich mit anderen Faktenchecks:
    „Interessant – haben Sie mal verglichen, wie viele Falschmeldungen von unabhängigen Faktencheckern bei Telegram oder YouTube gefunden wurden im Vergleich zu Tagesschau oder ZDF?“

Behauptung: „Ich habe es im Internet gelesen!“

Reaktion:

  1. Hinterfragen:
    „Das Internet ist riesig. Wissen Sie, woher die Quelle stammt und ob sie überprüft wurde?“
  2. Unterschiedliche Quellenqualität verdeutlichen:
    „Im Internet steht auch, dass die Erde flach ist oder dass Homöopathie gegen Krebs hilft. Nur weil etwas im Internet steht, heißt es nicht, dass es stimmt. Woran erkennen Sie, ob eine Quelle seriös ist?“
  3. Sich auf anerkannte Faktenchecks beziehen:
    „Haben Sie mal geschaut, ob unabhängige Faktencheck-Portale wie Correctiv oder andere Faktencheck-Seiten (z. B. ARD-Faktenfinder) diese Behauptung überprüft haben?“

3. Weitere Tipps für kritische Situationen

  • Menschen- und demokratiefeindliche Codes erkennen & ansprechen: Falls Störende mit bekannten menschen- und demokratiefeindlichen Symboliken oder Codes argumentieren, diese entlarven (z. B. „14 Wörter“, „Great Reset“). (Mehr Informationen dazu auf: klicksafe.de)
  • Diskussion nicht entgleiten lassen: Falls sich eine Debatte zu lange um eine einzelne Störperson dreht, Gespräch gezielt zurück zum Thema lenken:
    „Das ist eine interessante Perspektive, aber wir sind heute hier, um über [Thema der Veranstaltung] zu sprechen.“
  • Letzter Ausweg: Störende entfernen: Falls jemand wiederholt stört und Diskussionen zerstört, das Hausrecht durchsetzen und von der Veranstaltung ausschließen.

0. Präambel

Unser Verein steht für die Werte der Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt. Um ein sicheres und respektvolles Umfeld für alle Mitarbeitenden und Besucher*innen zu gewährleisten, gilt diese Hausordnung. Sie dient der Prävention und dem Schutz vor menschen- und demokratiefeindlichen Angriffen, Bedrohungen und Störungen.

1. Grundsätze und Geltungsbereich

Diese Hausordnung gilt für alle Vereinsräumlichkeiten, Veranstaltungen und digitalen Plattformen des Vereins. Alle Mitarbeitenden und Besucher*innen verpflichten sich, die Grundwerte von Demokratie und Menschenrechten zu achten.

2. Hausrecht und Zugangskontrolle

  1. Der Verein behält sich das Recht vor, Personen, die menschen- oder demokratiefeindliche Ideologien vertreten oder verbreiten, den Zutritt zu verweigern oder sie von der Veranstaltung auszuschließen.
  2. Veranstaltungen können eine vorherige Anmeldung erfordern.
  3. Bei Bedarf erfolgt eine Identitätsprüfung beim Einlass.

3. Verbotene Verhaltensweisen

  1. Diskriminierende, zum Beispiel rassistische, antisemitische, sexistische oder menschenfeindliche Äußerungen und Handlungen sind untersagt.
  2. Das Zeigen oder Verbreiten verfassungsfeindlicher Symbole, Parolen oder Propagandamaterialien ist verboten.
  3. Störungen durch gezielte Provokationen oder die bewusste Vereinnahmung von Diskussionen sind nicht gestattet.
  4. Gewaltandrohungen oder Einschüchterungsversuche gegen Mitarbeitende und Besucher*innen führen zum sofortigen Ausschluss.

4. Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen

  1. Es können Sicherheitskräfte oder geschulte Ordner*innen eingesetzt werden.
  2. Notfallpläne und Kontakte zu Sicherheitsbehörden sind vorhanden.
  3. Verdächtige Vorfälle werden dokumentiert und gegebenenfalls zur Anzeige gebracht.
  4. In Online-Foren und digitalen Räumen gelten klare Moderationsregeln und technische Schutzmaßnahmen gegen Hatespeech und Trollangriffe.

5. Reaktive Maßnahmen

  1. Verstöße gegen diese Hausordnung werden konsequent geahndet.
  2. Bei schwerwiegenden Vergehen erfolgt der Ausschluss aus dem Verein und gegebenenfalls eine strafrechtliche Verfolgung.
  3. Betroffene von Anfeindungen erhalten Unterstützung durch den Verein und externe Beratungsstellen.

6. Verantwortlichkeiten und Ansprechpersonen

  1. Der Vorstand und benannte Ansprechpersonen sind für die Umsetzung und Einhaltung der Hausordnung verantwortlich.
  2. Mitarbeitende und Besucher*innen sind angehalten, Verstöße zu melden und sich solidarisch zu verhalten.

Diese Hausordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft und ist für alle Mitarbeitenden und Besucher*innen bindend.

 

Datum, Unterschrift

[Vereinsname] bietet Veranstaltungen zu verschiedenen Themen der Medienbildung. Wir freuen uns über die Nutzung dieser Angebote und über konstruktiven Austausch und Kommentare zu unseren Inhalten. Damit ein konstruktiver Austausch und wertschätzendes Kommentieren gelingt, haben wir ein paar Regeln aufgestellt:

Für Ihre Beteiligung an unserer Veranstaltung gelten folgende Regeln:

Unsere Veranstaltung setzen wir um, um die sachliche Auseinandersetzung mit Themen aus dem Bereich der Medien zu fördern. Bitte unterstützen Sie dieses Anliegen, indem Sie sich auf die sachliche Auseinandersetzung einlassen und in der Kommunikation mit den Veranstalter*innen und den Referent*innen genauso wie in der Kommunikation mit den anderen Teilnehmenden die Regeln der Höflichkeit und die Regeln der Veranstaltung zu befolgen sowie unsere Hausordnung zu achten:

  • Für die von Ihnen mündlich oder schriftlich geäußerten Inhalte sind Sie selbst verantwortlich.
  • Beziehen Sie sich in Diskussionen und Rückfragen auf das Thema der Veranstaltung.
  • Diskutieren Sie sachlich und begründen Sie Ihre Meinung – insbesondere, wenn Sie widersprechen möchten.
  • Kennzeichnen Sie Zitate und benennen Sie nach Möglichkeit die jeweiligen Quellen.
  • Beteiligen Sie sich mit ihren Beiträgen in Deutsch oder Englisch. Andere Sprachen sind nur zulässig, wenn explizit auf eine Übersetzungsmöglichkeit hingewiesen wurde und diese Sprache explizit durch die Veranstalter*innen als ebenfalls nutzbar angekündigt wird.
  • Offene Drohungen, Beleidigungen, Belästigungen und Provokationen gegenüber Personen, Personengruppen oder Organisationen werden nicht toleriert.
  • Jede Form der Diskriminierung oder Diffamierung von Menschen oder Gruppen aufgrund ihrer Herkunft, religiösen Zugehörigkeit, Nationalität, körperlichen Verfassung, sexuellen Identität, ihres Geschlechts, ihrer Einkommensverhältnisse oder ihres Alters wird nicht toleriert.
  • Kommerzielle Botschaften, Wahl- oder Parteienwerbung, Aufrufe zu Demonstrationen, Kampagnen und Petitionen können wir in der Kürze der Zeit nicht prüfen und sind nicht erlaubt.
  • Unwahre Behauptungen und Beiträge, die in der Kürze der Zeit nicht überprüft werden können, sind nicht erlaubt.
  • Veröffentlichung privater Daten (Anschriften, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern etc.) und privater Korrespondenzen sind nicht erlaubt.
  • Jugendgefährdende Inhalte sind nicht erlaubt.

Wir bitten andere Teilnehmende um Mithilfe, Beiträge, die gegen unsere Regeln verstoßen, zu melden und Ihnen zu widersprechen.

Das Veranstaltungsteam behält sich im oben genannten Rahmen das Recht vor, Kommentare und Redebeiträge nicht zuzulassen und bei wiederholten Verstößen gegen die Regeln Teilnehmende aus dem Angebot auszuschließen. Eine Diskussion darüber findet nicht statt.

[Vereinsname] bietet Veranstaltungen über die Konferenztools Zoom, Edudip und BigBlueButton und betreibt Accounts in den sozialen Netzwerken Mastodon, Instagram und YouTube. Mithilfe dieser Kanäle sollen interessierten Menschen die Kommunikation mit dem [Vereinsname] und unter den Teilnehmenden ermöglicht und Informationen und Einblicke in unsere Arbeit bereitgestellt werden. Wir freuen uns über die Nutzung dieser Angebote und über konstruktiven Austausch und Kommentare zu unseren Inhalten. Damit ein konstruktiver Austausch und wertschätzendes Kommentieren gelingt, haben wir ein paar Regeln aufgestellt:

Für Ihre Beteiligung an unserer Online-Veranstaltung gelten folgende Regeln:

Unsere Veranstaltung setzen wir um, um die sachliche Auseinandersetzung mit Themen aus dem Bereich der Medien zu fördern. Bitte unterstützen Sie dieses Anliegen, indem Sie sich auf die sachliche Auseinandersetzung einlassen und in der Kommunikation mit den Veranstalter*innen und den Referent*innen genauso wie in der Kommunikation mit den anderen Teilnehmenden die Regeln der Höflichkeit befolgen.

  • Für die von Ihnen mündlich oder schriftlich geäußerten Inhalte sind Sie selbst verantwortlich.
  • Beziehen Sie sich in Diskussionen und Rückfragen auf das Thema der Veranstaltung.
  • Diskutieren Sie sachlich und begründen Sie Ihre Meinung – insbesondere, wenn Sie widersprechen möchten. Das bloße kommentarlose Verlinken von Bildern, Videos oder Quellen ohne Einordnung sowie der Missbrauch der Kommentarfunktionen als Werbefläche wird als Spam behandelt.
  • Kennzeichnen Sie Zitate und benennen Sie die jeweiligen Quellen.
  • Beachten Sie das Urheberrecht, den Datenschutz, das Persönlichkeitsrecht und das Recht am Bild.
  • Beteiligen Sie sich mit mündlichen oder schriftlichen Beiträgen in Deutsch oder Englisch. Andere Sprachen sind nur zulässig, wenn explizit auf eine Übersetzungsmöglichkeit hingewiesen wurde und diese Sprache explizit durch die Veranstalter*innen als ebenfalls nutzbar angekündigt wird.
  • Die Teilnahme an der Veranstaltung unter mehreren unterschiedlichen Nutzernamen wird nicht akzeptiert.
  • Offene Drohungen, Beleidigungen, Belästigungen und Provokationen gegenüber Personen, Personengruppen oder Organisationen werden nicht toleriert.
  • Jede Form der Diskriminierung oder Diffamierung von Menschen oder Gruppen aufgrund ihrer Herkunft, religiösen Zugehörigkeit, Nationalität, körperlichen Verfassung, sexuellen Identität, ihres Geschlechts, ihrer Einkommensverhältnisse oder ihres Alters wird nicht toleriert.
  • Kommerzielle Botschaften, Wahl- oder Parteienwerbung, Aufrufe zu Demonstrationen, Kampagnen und Petitionen können wir in der Kürze der Zeit nicht prüfen und sind nicht erlaubt.
  • Unwahre Behauptungen und Beiträge, die in der Kürze der Zeit nicht überprüft werden können, sind nicht erlaubt.
  • Veröffentlichung privater Daten (Anschriften, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern etc.) und privater Korrespondenzen sind nicht erlaubt.
  • Jugendgefährdende Inhalte sind nicht erlaubt.

Wir bitten andere Teilnehmende um Mithilfe, Beiträge, die gegen unsere Regeln verstoßen, zu melden und Ihnen zu widersprechen.

Die Redaktion behält sich im oben genannten Rahmen das Recht vor, Kommentare und Redebeiträge nicht zuzulassen, zu löschen und bei wiederholten Verstößen gegen die Netiquette Teilnehmende aus dem Angebot auszuschließen. Eine Diskussion darüber findet nicht statt.

Für Ihre Beteiligung auf unseren Social-Media-Accounts gelten die folgenden Regeln:

Unsere Accounts werden von echten menschlichen Wesen moderiert. Bitte wahren Sie in Ihren Kommentaren und Reaktionen die Regeln der Höflichkeit, wie in einer Diskussion von Angesicht zu Angesicht.

  • Für die von Ihnen veröffentlichten Inhalte sind Sie selbst verantwortlich.
  • Beziehen Sie sich mit Kommentaren auf das Thema des Posts bzw. des Live-Streams.
  • Diskutieren Sie sachlich und begründen Sie Ihre Meinung – insbesondere, wenn Sie widersprechen möchten. Das bloße kommentarlose Verlinken von Bildern, Videos oder Quellen ohne Einordnung sowie der Missbrauch der Kommentarfunktionen als Werbefläche wird als Spam behandelt.
  • Kennzeichnen Sie Zitate und benennen Sie die jeweiligen Quellen.
  • Beachten Sie das Urheberrecht, den Datenschutz, das Persönlichkeitsrecht und das Recht am Bild.
  • Verfassen Sie Ihre Kommentare in Deutsch oder Englisch.
  • Die Teilnahme an der Diskussion unter mehreren unterschiedlichen Nutzernamen wird nicht akzeptiert.
  • Offene Drohungen, Beleidigungen, Belästigungen und Provokationen gegenüber Personen, Personengruppen oder Organisationen werden nicht toleriert.
  • Jede Form der Diskriminierung oder Diffamierung von Menschen oder Gruppen aufgrund ihrer Herkunft, religiösen Zugehörigkeit, Nationalität, körperlichen Verfassung, sexuellen Identität, ihres Geschlechts, ihrer Einkommensverhältnisse oder ihres Alters wird nicht toleriert.
  • Kommerzielle Botschaften, Wahl- oder Parteienwerbung, Aufrufe zu Demonstrationen, Kampagnen und Petitionen können wir in der Kürze der Zeit nicht prüfen, sie werden entfernt.
  • Unwahre Behauptungen und Beiträge, die in der Kürze der Zeit nicht überprüft werden können, sind nicht erlaubt.
  • Veröffentlichung privater Daten (Anschriften, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern etc.) und privater Korrespondenzen sind nicht erlaubt.
  • Jugendgefährdende Inhalte sind nicht erlaubt.

Wir bitten unsere Community um Mithilfe, Beiträge, die gegen unsere Regeln verstoßen, zu melden und Ihnen zu widersprechen.

Die Redaktion behält sich im oben genannten Rahmen das Recht vor, Kommentare nicht freizuschalten, zu löschen und bei wiederholten Verstößen Nutzer*innen von unseren Kanälen auszuschließen. Eine Diskussion darüber findet nicht statt. Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass es nicht immer möglich sein wird, bei sehr hohem Kommentaraufkommen die Moderation aller Beiträge unmittelbar zu bewältigen.