Kreativ und kritisch mit Medien leben – Medienkompetenz fördern

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Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) setzt sich für die Förderung einer ganzheitlichen, umfassenden Medienpädagogik und Medienkompetenz ein. Hierbei gilt es, soziale, ethische, kulturelle, kreative und politische Aspekte mit technischen Kompetenzen und Voraussetzungen zu verknüpfen. Sie wurde 1984 als bundesweiter Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien gegründet. Als gemeinnütziger Verein und größter medienpädagogischer Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen ist die GMK Plattform für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen. Die Geschäftsstelle mit Sitz in Bielefeld koordiniert die Aktivitäten sowie die Außenvertretung der GMK. Auch in der Schweiz und in Österreich ist die GMK aktiv.

Leitbild der GMK zur Förderung von Medienpädagogik und Kommunikationskultur

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) verfolgt das Ziel, Medienpädagogik als einen essenziellen Bestandteil der Bildungslandschaft zu etablieren und eine vielfältige und reflektierte Kommunikationskultur zu fördern.
Unser Leitbild spiegelt unsere Werte und Haltung sowie unsere Überzeugungen und Vorstellung wider, wie die Entwicklung und Handhabung von Medienbildung in der Gesellschaft gestalten werden sollte.

  1. Förderung von Medienkompetenz entlang der Bildungskette: Wir sehen die Notwendigkeit, Medienbildung in allen Bildungskontexten zu verankern: in Kindertageseinrichtungen, in Schulen, in der Kinder- und Jugendhilfe, der Jugend- und Erwachsenenbildung, in Hochschulen, Bibliotheken, in der Weiterbildung und in Bildungs-, Kunst- und Kulturangeboten. Um eine nachhaltige Integration von Medienbildung in die pädagogische Praxis zu gewährleisten setzen wir uns daher für die Stärkung der medienpädagogischen Kompetenz von pädagogischen Fachkräften, Lehrenden und Multiplikator*innen sowie für den weiteren Ausbau der entsprechenden Rahmenbedingungen ein.
  2. Demokratiebildung und Medienkritik: Wir treten für die Stärkung demokratischer Werte ein und fördern als Fachverband die Demokratiebildung mittels Medienpädagogik. Wir unterstützen daher die Entwicklung kritischer und reflektierter Medienkompetenz, die es allen Menschen ermöglicht, die Praktiken von Medienakteur*innen zu erkennen, Medieninhalte zu hinterfragen, Fehlinformationen zu erkennen und eigene Meinungen zu bilden.
  3. Pluralität, Chancengerechtigkeit und Teilhabe: Wir setzen uns für eine pluralistische, offene und diverse Gesellschaft ein und möchten Menschen dazu befähigen, aktiv, souverän und mündig an demokratischen Prozessen in, an und durch Medien teilzuhaben und gemeinschaftlich Demokratie zu gestalten. Wir kümmern uns um einen respektvollen und toleranten Umgang, der die gesellschaftliche Vielfalt berücksichtigt. Daher setzen wir uns dafür ein, dass alle Menschen unabhängig von Aussehen, Alter, Behinderung, Geschlecht, Glaube, Herkunft, sozialem Hintergrund oder sexueller Identität, gleiche Chancen haben, von Medienbildung und Mediennutzung zu profitieren. Unsere Arbeit zielt darauf ab, Bildungs- und Teilhabelücken zu schließen. Allen Menschen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich aktiv, verantwortungs-bewusst und selbstbestimmt in der durch Digitalisierung geprägten Gesellschaft zu bewegen und zu artikulieren. Partizipation soll erfahrbar gemacht und Menschen ermöglicht werden, eigene Ideen, Haltungen und Wünsche einzubringen und an gesellschaftlichen Diskursen teilzuhaben.
  4. Diversität und Inklusion: Wir fordern eine vielfältige Medienlandschaft, die unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Stimmen repräsentiert. Unsere Angebote berücksichtigen die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen und setzen sich für die Stärkung von Minderheiten-gruppen ein. Wir unterstützen medienpädagogische Initiativen, Projekte und Methoden, die Diversität und Inklusion fördern, um eine inklusive Kommunikationskultur zu schaffen.
  5. Nachhaltigkeit und Verantwortung: Wir stärken nachhaltige und sozialethische Medienpraktiken, fördern den verantwortungsbewussten Umgang mit Medien und sensibilisieren für das Thema Nachhaltigkeit in der Medienpädagogik. Gesellschaftliche Transformationen, die sich aus der Verwobenheit von sozialen, ökologischen, ökonomischen Phänomenen und Krisen ergeben, wollen wir im Sinne einer gerechten Welt mitgestalten.
  6. Kritische Reflexion: Um den sich wandelnden Chancen und Herausforderungen einer digital geprägten Gesellschaft gerecht zu werden, treten wir für innovative Ansätze in der Medienpädagogik ein. Wir ermutigen zur explorativen, kritischen und kreativen Nutzung neuer Medientechnologien und begleiten ihre pädagogische Integration. Wir legen dabei Wert auf kritische Reflexion und den kontinuierlichen Austausch über die aktuellen Entwicklungen.
  7. Dialog und Vernetzung: Wir engagieren uns für den offenen Austausch und die Vernetzung zwischen Pädagogik, Forschung, Praxis, Politik, Gesellschaft und Medien. Durch die Organisation von Konferenzen und Workshops schaffen wir Plattformen für den fachlichen interdisziplinären Diskurs und den Wissenstransfer. Wir engagieren uns aktiv in lokalen, regionalen, bundesweiten und internationalen Netzwerken, um Best Practices zu teilen und aktiv die Weiterentwicklung der Medienpädagogik und an Schnittstellen gemeinsam mit anderen pädagogischen Fachdisziplinen den Diskurs mitzugestalten.

Ziele der GMK

  • Medienkompetenz und Medienpädagogik von der vorschulischen Erziehung bis ins Alter fördern. Medienbildung betrifft alle Generationen und Bildungsbereiche. Die GMK setzt sich für Vernetzung, Qualifizierung und Professionalisierung der Medienpädagogik ein.
  • Mediale Beteiligung, Kreativität und Kritikfähigkeit fördern. Die GMK setzt sich dafür ein, dass alle gesellschaftlichen Gruppen darin unterstützt werden, kreativ und kritisch mit Medien umzugehen.
  • Forschung und Praxis zusammenbringen. Die GMK fördert den Transfer und Dialog zwischen Medienforschung und vielfältigen Praxisfeldern.
  • Medienbildung als Querschnittsaufgabe. Die GMK engagiert sich dafür, dass Menschen aller sozialen Milieus Medien für ihre Entwicklung sozial verantwortlich produktiv nutzen können. Die GMK setzt sich auch für eine gendersensible Medienpädagogik ein.
  • Medien und Kultur.  Mediale Kommunikation und die Nutzung von Medien sind Bestandteil von Kultur. Der Verband setzt sich für eine Verbindung von Medien- und Kulturarbeit ein.
  • Herausragende Projekte bekannt machen. Mit dem Dieter Baacke Preis werden bundesweit Projekte der Medienarbeit ausgezeichnet. Der Preis wird gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vergeben.
  • Pädagogische Fachkräfte unterstützen und anregen. In Qualifizierungsseminaren und Fachtagungen greift die GMK aktuelle Themen und Methoden der Medienpädagogik auf und entwickelt neue Praxismodelle.
  • Junge Wissenschaft fördern. Mit dem medius-Preis zeichnet die GMK Abschlussarbeiten aus, die sich mit Medienpädagogik, Medienforschung oder Jugendschutz befassen. Der Preis wird gemeinsam mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Fern-sehen und dem Deutschen Kinderhilfswerk vergeben.
  • Politik beraten. Die GMK wirkt in politischen Gremien mit, sie entwickelt Konzepte und berät im Kontext von Jugendschutz, Kultur-, Bildungs-, und Jugendpolitik. Die GMK bezieht Stellung zu aktuellen medienpädagogischen Debatten.
  • Mediale Globalisierung. Die globalisierte Medienwelt eröffnet Chancen eines interkulturellen und internationalen Austauschs. Die GMK setzt sich dafür ein, die internationalen und globalen Medienentwicklungen kritisch zu begleiten und sinnvoll zu nutzen.