Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben gestern in Berlin den medius 2025 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienwissenschaft, Medienpädagogik und Medienbildung oder mit Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen. In diesem Jahr hat die Jury drei Arbeiten ausgezeichnet und jeweils 1.000 Euro als Preisgeld zugesprochen.
Die Masterarbeit „Repräsentation kindlicher Lebenswelten durch Moderation im öffentlich-rechtlichen Kinderfernsehen aus Perspektive von Grundschulkindern“ von Theresa Pape und Sebastian Stöcker von der Universität Erfurt zeigt anhand einer qualitativen Studie mit Grundschulkindern, dass Moderatorinnen und Moderatoren im Kinderfernsehen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch als wichtige Repräsentantinnen und Repräsentanten kindlicher Lebenswelten wirken.
Die Bachelorarbeit „Medienpädagogik in stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen zwischen Hilfe und Kontrolle. Eine empirische Untersuchung über die Relevanz der Haltung von Sozialarbeiter*innen auf Digitalität und die Vermittlung von Medienkompetenz in Wohngruppen“ von Charlotte Claus von der Technischen Hochschule Köln macht deutlich, wie stark die Haltung von Fachkräften die Vermittlung von Medienkompetenz in stationären Jugendhilfeeinrichtungen beeinflusst – und welche Herausforderungen der digitalen Teilhabe dabei bestehen.
Und die Bachelorarbeit „Augmented Reality im Waldkindergarten. Einsatzmöglichkeiten von AR zur Unterstützung von Bildungsprozessen in ausgewählten Bildungsbereichen“ von Cassandra Bunte von der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden untersucht das Potenzial von Augmented Reality in der frühkindlichen Bildung und zeigt, wie diese Technologie sinnvoll in die naturpädagogische Praxis von Waldkindergärten integriert werden kann.
„Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen exemplarisch, wie medienpädagogische Forschung wissenschaftliche Tiefe mit gesellschaftlicher Relevanz verbindet. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Medienbildung in unterschiedlichen Praxisfeldern mit jungen Menschen als Zielgruppe – fundiert, anwendungsnah und zukunftsorientiert“, hebt André Weßel, Co-Geschäftsführer der GMK, anlässlich der Preisverleihung in Berlin hervor.
Sketchnotes: ©Nadine Rossa
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Kreativ und kritisch mit Medien leben: Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (GMK) wurde 1984 als Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien gegründet. Als bundesweiter Fachverband setzt sie sich für die Förderung von Medienpädagogik und Medienkompetenz ein. Auch in der Schweiz und in Österreich ist die GMK aktiv. Sie bringt medienpädagogisch Interessierte und Engagierte aus Wissenschaft und Praxis zusammen und sorgt für Information, Austausch und Transfer. Die GMK ist ein gemeinnütziger Verein und Trägerin der Jugendhilfe. Als größter medienpädagogischer Dach- und Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen ist die GMK Plattform für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen. Sie vergibt den bundesweiten Dieter-Baacke-Preis für Projekte zur Förderung der Medienkompetenz, gibt Publikationen und Materialien heraus, bietet Fachberatung, veranstaltet Tagungen und Seminare und entwickelt und erprobt Modellprojekte. Weitere Informationen unter gmk-net.de.
Kontakt: GMK-Geschäftsstelle, Tel.: 0521 67788, E-Mail: gmk@medienpaed.de, Web: gmk-net.de
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