Workshop 15: Digitalisierung kinderrechtlich ordnen: Teilhabepotenziale von Kindern und Jugendlichen sichern und stärken

Workshop 15: Digitalisierung kinderrechtlich ordnen: Teilhabepotenziale von Kindern und Jugendlichen sichern und stärken

24. November 2022
10:30 - 12:00

DKHW / Institut für Medienforschung und Medienpädagogik TU Köln

Beschreibung:

Mit Medienbildung die Welt retten und Teilhabe ermöglichen – das heißt, nicht nur an einzelnen Stellschrauben zu drehen, sondern Wege zu finden, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Das erfordert aus kinderrechtlicher Sicht zum einen, eine globale Haltung mit breitem Fokus einzunehmen: Prinzipien wie Beteiligung, Nicht-Diskriminierung, Privatsphäre oder Nachhaltigkeit müssen konsequent auf das digitale Umfeld angewandt werden. Zum anderen bedeutet es, neben den pädagogischen auch die notwendigen regulatorischen Aufgaben zu formulieren, damit Akteure klar benannt und in die Verantwortung genommen, die Rechtsordnung weiterentwickelt sowie pädagogisches Handeln ermöglicht und erleichtert werden.

Vor diesem Hintergrund lud der Workshop dazu ein, aus kinderrechtlicher Sicht die Frage zu diskutieren, welche medienpädagogischen und regulatorischen Strategien, Methoden und Haltungen notwendig sind, um Kindern und Jugendlichen vielschichtige Teilhabechancen an der digital geprägten Gesellschaft zu eröffnen. Dafür zum Einstieg gab Thomas Salzmann von der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) Einblicke, wie Kinderrechte und insbesondere Teilhaberechte bereits jetzt in der Rechtsordnung verankert sind und wie sie für die Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes sowie im Dialog mit Unternehmen eingebracht werden. Im Anschluss stellte das Deutsche Kinderhilfswerk kinderrechtliche Forderungen für eine verbesserte Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen in digitalisierten Lebenswelten zur Diskussion. Die Forderungen benennen notwendige Rahmenbedingungen sowie Veränderungen im Bildungssystem, bei Anbietern, aber auch in der medienpädagogischen Praxis und sollen zu einem späteren Zeitpunkt in Form eines Orientierungspapiers, das sich aktuell in der Erarbeitung befindet, durch das Deutsche Kinderhilfswerk veröffentlicht werden. Ziel des Workshops war es, die Forderungen in Kleingruppen vor dem Hintergrund der Expertise, Erfahrungen und Beispiele aus der pädagogischen Praxis der Teilnehmenden zu diskutieren und zu ergänzen. Die Ergebnisse der gemeinsamen Diskussion wurden in den weiteren Bearbeitungsprozess des Orientierungspapiers mit aufgenommen, welches zur Sensibilisierung politischer Entscheidungsträger*innen für die Teilhabepotenziale von Kindern und Jugendlichen im Kontext der Digitalisierung genutzt werden soll.

Durchführende:

  • Thomas Salzmann, Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BZKJ)
  • Isabell Rausch-Jarolimek, Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BZKJ)
  • Sophie Pohle, Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes
  • Moderation:
    Prof. Dr. Friederike Siller,
    TH Köln

Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.

Bookings

Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.